Ein Besuch im AKH Wien


Hier bin ich also wieder, im AKH Wien. In meiner Tasche habe ich zehn Exemplare von „Kirschhäubchen“. Sie sind für die Ärzte und Schwestern der Penthouse Station 21J und der Onkologie 18H bestimmt. Kathi hat während ihrer letzten Krankenhausaufenthalte immer wieder von ihrem Buchprojekt erzählt. Man hat auch hier gespannt auf das Buch gewartet. Viele von ihnen kommen in den Einträgen vor. Ich wollte damit „Danke“ sagen für die liebevolle und aufmerksame Betreuung, die man Kathi hat angedeihen lassen.

Es fühlt sich jetzt befremdend an auf 21J zu klingeln und um Einlass zu bitten. Ja, wer bin ich eigentlich? Als Kathi hier noch Patientin war, war das klar. Ich übergebe die Bücher und verabschiede mich schnell wieder. Zu viele Erinnerungen stürzen auf mich ein.

Auf der Onkologie erkennt mich die Stationsschwester sofort. Sie freut sich sichtlich, dass ich es geschafft habe, Kathis Wunsch zu erfüllen. Wir umarmen uns noch einmal, dann muss ich hier raus. Die Tränen fließen unaufhaltsam. Die Menschen im Aufzug sehen betreten zur Seite.

Auf dem Weg zum Ausgang komme ich bei Starbucks vorbei. Ein letzter Capuccino, den Kopf voller Erinnerungen an Kathi. Ich trinke aus, zerknülle mein Taschentuch und lasse die endlos langen Gänge des AKH endgültig hinter mir.

Starbucks Coffee