Von Schreibblockaden und anderen Verzögerungen


Seit nunmehr drei Monaten gibt es keinen neuen Beitrag auf dieser Seite! Kein Wunder, dass einige von Euch schon unruhig geworden sind und nachgefragt haben, wann es nun endlich weitergeht.

Nun, einen Stillstand hat es tatsächlich niemals gegeben, ich arbeite nach wie vor an dem Buch. Das Schreiben ging mir aber nicht immer leicht von der Hand. Ich kämpfte mit jeder nur erdenklichen Art von Schreibblockade, die es zu überwinden und zu lösen galt. Richtete mir einen ruhigen Platz zum Schreiben in meinem Büro, indem ich aber noch vorher die Fenster putzen musste. Wechselte zu kreativeren Orten, zum Beispiel in ein Kaffeehaus, um dort festzustellen, dass es mir zu laut war. Versuchte meine hohen Ansprüche herunterzuschrauben, mich damit zu trösten, dass die Erstfassung nicht perfekt sein muss. Las zur Inspiration Bücher zum selben Thema, um gedanklichen Anstoß zu finden. Recherchierte im Internet, um mich in der Materie besser zurechtzufinden. Erstellte Gliederungen und Teilverzeichnisse, um den Umfang besser abschätzen zu können. Begann auch manchmal mitten in einem Text, um mich zum Anfang vorzuarbeiten, weil mir die passende Einleitung nicht einfallen wollte. Versuchte meinen Tagesablauf so zu planen, dass dem Schreiben eine fixe Zeit gewidmet war. Zwischen all diesen Lösungsansätzen habe ich unzählige Tassen Kaffee getrunken, mich in hundert anderen Dingen verstrickt oder bin mit dem Hund spazieren gegangen. Der Grund dafür ist leicht erklärt. Es fällt mir unheimlich schwer, über die Krankheit und den Tod meiner Tochter zu schreiben. Ich weiß, dass es ihr größter Wunsch war, den ich auch erfüllen werde. Dennoch gehe ich damit an meine Grenzen.

Textlich befinde ich mich nun auf der Zielgeraden. Der schwierigste Teil sollte damit geschafft sein. Nun dürfen meine Helfer ans Werk.

Der angedachte Termin – 5. Mai 2016 – ist nicht zu halten. Aber im Juni wird es soweit sein!